Referierende
  • Mami Mizutori
    Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für die Verringerung des Katastrophenrisikos und Vorsitzende des UN-Büros für Katastrophenvorsorge (UNDRR)
  • Armin Schuster
    Präsident
    Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
  • Dr. Bärbel Kofler
    Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe
  • Christian Reuter
    Generalsekretär
    Deutsches Rotes Kreuz e.V.
  • Dr. Irene Mihalic
    Innenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion
    Bündnis 90/Die Grünen
#FTKatV
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Workshop
26.10.2021 // 13:00

Resilienz kritischer Infrastrukturen – Herausforderungen und Lösungsansätze der Digitalisierung (Deutsch)

Unsere Gesellschaft wird digitaler und damit auch abhängiger von resilienten digitalen Infrastrukturen. Zugleich häufen sich Angriffe auf kritische Infrastrukturen und bedrohen die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. 
Der Workshop beinhaltet Impulsvorträge zu theoretischen und praktischen Aspekten der Resilienz Kritischer Infrastrukturen sowie deren Bedeutung für das gesellschaftliche Leben und den Anforderungen des Sendai Rahmenwerks für Katastrophenvorsorge 2015-2030.
Die Vorträge und die darin beschriebenen Praxisbeispiele sollen ein Bewusstsein für Risiken, Bedarfe und Herausforderungen der Digitalisierung von Kritischen Infrastrukturen zu schaffen. Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen sollen mit den Workshop-Teilnehmenden diskutiert werden.
M. Hellmann beschreibt in seinem Vortrag theoretische Aspekte von digitaler Resilienz und wie diese in der Notfallplanung und der Krisenreaktion praktische Anwendung findet. Die Resilienztheorie beruht dabei auf den vier prozessualen Eckpfeiler des Respondings, Monitorings, Lernens und Antizipierens, mit denen die Leistungsmerkmale resilienter Systeme beschrieben werden können.
S. Pickl beschreibt in seinem Vortrag, wie komplexe Reachback-Architekturen eingesetzt werden können, um Frühwarnsysteme zu entwickeln. Dabei kommt dem intelligenten Einsatz von Sensoren eine besondere zukünftige Bedeutung zu. Es wird dabei auch auf ethische Aspekte im Kontext von „Sicherheit und Digitalisierung“ eingegangen.
M. Atug beschreibt in seinem Vortrag die komplexen Herausforderungen in IT-Umgebungen von kritischen Infrastrukturen. Wie sieht beispielsweise die Fernwartung und der Fernzugriff aus? Welche IT-Security Herausforderungen haben KRITIS Betreiber und warum?

Manuel Atug
Leiter Geschäftsentwicklung
HiSolutions AG
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Manuel Atug ist Head of Business Development bei der HiSolutions AG. Er ist seit über 23 Jahren in der Informationssicherheit tätig und hat langjährige Erfahrung in Kritischen Infrastrukturen. Dabei befasst er sich mit der Resilienz von Informationstechnologie und Produktionsumgebungen (OT).

Privat engagiert er sich ehrenamtlich in der AG KRITIS mit ethischen Fragestellungen zu Hackback und hybrid Warfare in Bezug auf Bevölkerungsschutz und den daraus entstehenden Risiken.

Dr. Martin Hellmann
Vorstandsmitglied des DKKV; Programm Koordination Sicherheitsforschung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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Dr. Martin Hellmann ist Vorstandsmitglied des DKKV. Seit 2001 arbeitet er für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und seit 2010 für das neu eingerichtete Programm Koordination Sicherheitsforschung in der DLR-Zentrale in Köln als Koordinator für Sicherheitsforschung und Dual-Use. Dazu ist er Reserveoffizier (Major d. R.) der deutschen Streitkräfte.
Prof. Dr. Stefan Pickl
Stellvertretender Vorsitzender des DKKV; Lehrstuhl für Operations Research
Universität der Bundeswehr München
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Prof. Dr. Stefan Pickl ist Stellvertretender Vorsitzender des DKKV. Seine Münchner Forschungsgruppe COMTESSA behandelt Safety&Security Fragestellungen im Kontext von komplexen Katastrophenvorsorgesituationen sowie die Analyse, Antizipation und Architektur komplexer Systeme. Prof. Pickl ist im Advisory Board für "Health Care Management" der University of Central Florida.
Dr. Benni Thiebes
Geschäftsführer
Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV)
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Dr. Benni Thiebes ist seit 2018 beim Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge e.V. und hat zuvor als Wissenschaftler und Berater in Europa und Asien zu Frühwarnsystemen, Naturgefahrenanalysen und Risikomanagementansätzen gearbeitet. Er unterrichtet in den Postgraduierten-Studiengängen KaVoMa und ÖRisk.
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Kurzzusammenfassung
Resilienz kritischer Infrastrukturen – Herausforderungen und Lösungsansätze der Digitalisierung


Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind in der jüngeren Vergangenheit vermehrt von Angriffen und Ausfällen betroffen gewesen und die Resilienz von KRITIS Betreibende ist mehr denn je in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit getreten.

Wie auch im letzten Jahr fand bei der Fachtagung Katastrophenvorsorge 2021 ein Workshop zum Thema „Resilienz kritischer Infrastrukturen – Herausforderungen und Lösungsansätze der Digitalisierung“ statt. Der Workshop wurde vom Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV) vorgeschlagen und enthielt Impulsvorträge von Dr. Martin Hellmann (Programm Koor-dination Sicherheitsforschung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt - DLR), Prof. Dr. Stefan Pickl (Lehrstuhl für Operations Research, Universität der Bundeswehr München) und Manuel Atug (Leiter Geschäftsentwicklung HiSolutions AG).

In den Vorträgen sowie der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass bereits konzepti-onelle und technologische Lösungsansätze existieren, um die vorhandenen Schwachstellen von KRITIS zu adressieren und deren Sicherheit zu verbessern. Zugleich wurde auch offensicht-lich, dass hierbei nicht nur technische Lösungen im Vordergrund stehen müssen, sondern dass verbesserte Kommunikation und ein verstärkter Austausch zwischen den Akteuren, Trainings- und Sensibilisierungsmaßnahmen für KRITIS Betreibende sowie eine positive Fehlerkultur es-senzielle Bestandteile einer Stärkung der Resilienz digitaler und kritischer Infrastrukturen sein sollten.


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